MSCR e.V. Bremen
Motorsportclub Roland e.V. Bremen
Öffentlichkeitsarbeit: Monika Kahrs An der Surheide 35, 28870 Ottersberg.
10.2017
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Termine R-C-N
Start in die Motorsportsaison 2017
Mit
dem 1. Lauf am 01.04. und dem 2. Lauf nur zwei Wochen später am
vergangenen Wochenende, startete das Team des MSCR eher durchwachsen
in die neue Saison.
Noch im Herbst 2016 wurde der stets zuverlässige Renner in den Winterschlaf geschoben und das Team wollte die freie Zeit nutzen und parallel eine neue Motor- bzw. Elektrikstruktur aufbauen. Die Wochen vergingen und man kam nur langsam voran, so dass kurz vorm 1. Lauf die Aktivitäten wieder auf den Renner konzentriert wurden. Die Nennung für den Saisonstart war bereits beim Veranstalter und nach der langen Standzeit sollte für die anstehenden Läufe zumindest ein Ölwechsel durchgeführt werden. Viel mehr musste in der Vergangenheit am Motor nicht geschraubt werden, da trotz der über 10 jährigen Einsatzzeit von ein und demselben Aggregat das C-Klasse Coupé mit einer herausragenden Zuverlässigkeit glänzte.
Das Team musste jedoch feststellen, dass ein Mercedes nicht zum Stehen gebaut wird. Offensichtlich führte ein kleiner Defekt an einer Einspritzdüse dazu, dass sich ein Zylinder aufgrund der langen Standzeit mit Kraftstoff anreicherte und beim Erststart nicht verdichtet werden konnte - folglich entstand ein mechanischer Schaden und der Motor saugte fortan munter das neue Öl aus der Ölwanne in den Turbolader.
Nur knapp 10 Tage vorm Saisonstart stand die Mannschaft somit vor einem völlig unerwarteten kapitalen Motorschaden.
Kurzerhand wurde entschieden, die genaue Fehlerursache und den genauen Umfang des Schadens ruhen zu lassen und einen komplett neuen Motor zu verbauen. Der Umbau war trotz erschwerter Umstände innerhalb von knapp 1,5 Tagen vollzogen, doch zwei defekte Ventile am neuen Motor kosteten dem Team bei der Suche nach der Fehlerursache wertvolle Zeit, so dass der Renner schlussendlich erst zwei Tage vor der Abfahrt zum Nürburgring scheinbar fehlerfrei zu laufen schien.
Kurzerhand musste der 1. Lauf zu einem Testlauf mit dem neuen Motor deklariert werden und eine gute Platzierung im Gesamtklassement wurde abgehakt.
Simon fuhr den Lauf alleine und die Strategie sah es vor, dass er die Motordrehzahl die ersten beiden Runden langsam steigerte und dabei die Wassertemperatur im Blick behalten sollte. Schon nach zwei Runden kam er planmäßig in die Box und die Crew untersuchte den Mercedes im Motorraum und am Unterboden nach Öl-, Wasser- bzw. Kraftstofflecks. Gleichzeitig wurden die Flüssigkeitsstände überprüft. Alles war völlig unauffällig, der Motor lief wie ein Uhrwerk und Simon ging wieder auf die Piste. In der Folge konnte er sehr gute Rundenzeiten fahren, was den zusätzlichen Boxenstop gegenüber der Konkurrenz jedoch nicht egalisierte.
Am Ende war das Bremer Team im Gesamtklassement zwar nur Mittelmaß, jedoch konnte die Klasse trotzdem gewonnen werden und als Testlauf war der Saisonstart ohne jegliche Probleme nach dem Motortausch ein voller Erfolg.
Zum 2. Lauf am 22.04. wollte das Team daher wieder angreifen und die Vorraussetzungen waren vielversprechend, da die obligatorische Durchsicht des Renners nach Lauf 1 ebenfalls völlig unauffällig und problemlos war. So ging es am frühen Samstagmorgen Richtung Eifel. Die Nordschleife empfing das Team mit Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt, Hochnebel und einsetzendem Schneeregen. Erst knapp 1,5 Stunden vor dem Start hörte es auf zu tröpfeln und laut Vorhersage sollte es trocken werden. Simon fuhr auch den 2. Saisonlauf alleine und entschied sich trotzdem dazu, mit Regenreifen an den Start zu gehen, da nur neue Slicks zur Verfügung standen und diese auf feuchter Strecke und den niedrigen Temperaturen kaum auf Betriebstemperatur zu bringen waren. Schon kurz nach dem Start musste Simon feststellen, dass fast die komplette Nordschleife nahezu trocken war und dass er die Regenreifen schonen musste, wenn diese auf dem trockenen Asphalt nicht zerstört werden sollten. Wie fast alle Teilnehmer kam er früh an die Box und wechselte auf die profillosen Slicks. Trotz der verbesserten Bedingungen benötigte Simon fast eine komplette Runde auf der Nordschleife, um bei der herrschenden Witterung die nötige Temperatur in die Reifen zu bekommen. In Runde 4 streikte zudem der Laptimer, so dass Simon völlig falsche Sektorzeiten angezeigt wurden und er die Runde folglich völlig verwachste. Es hagelte massig Strafpunkte und eine gute Platzierung im Gesamtklassement war abermals früh verspielt.
Gegen Ende des Laufes konnte Simon sehr gute und konstante Zeiten fahren, für das Klassement reichte es aber nur für das enttäuschende letzte Drittel. Der Klassensieg und ein perfekt laufender Renner trösteten jedoch das Team.
Mit Lauf 3. im Rahmen vom 24h Rennen am 25. Mai geht es daher in die nächste Runde um eine gute Platzierung im Gesamtklassement.
Eistellfahrt am 23.06.2017
SG Stern
Renntaxi-Fahrten auf der Nordschleife
Mit dem vierten Klassensieg in Folge ging
das Team der SG Stern Bremen bereits Anfang Juni in die
obligatorische Sommerpause der Rundstrecken Challenge Nürburgring.
Erst Ende Juli wird das Team mit dem 5. Lauf in die zweite
Saisonhälfte starten und bereits in den Wintermonaten entstand daher
die Idee, die rennfreie Zeit mal auf eine besondere Art zu nutzen.
Dazu gastierte das Team am vergangenen Wochenende bei der
Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und nahm an der Test- und
Einstellfahrt am Freitagnachmittag teil. Nur bei dieser knapp 2
stündigen Veranstaltung besteht die Möglichkeit, als Beifahrer in
einem reinrassigen Rennfahrzeug Platz zu nehmen und so die
Nürburgring Nordschleife hautnah zu erleben. Fahrer und Team wollten
auf diesem Weg Sponsoren und Helfern für die Unterstützung danken
und ein einmaliges Erlebnis ermöglichen.
Pünktlich um 16:00
Uhr stand das Mercedes Coupé bei herrlichem Sonnenschein in der
Boxengasse und der erste Mitfahrer wurde bereits mit dem Renngurt
fest in die Sitzschale gepresst, als die Boxenampel auf Grün
umsprang. Nun ging es los. Im Renntempo über die 24,4 km lange
Nürburgring Nordschleife mit 33 Links-, 40 Rechtskurven und einem
Höhenunterschied von 300m. Als Beifahrer weiß man oft nicht, kommt
nun eine Links-oder Rechtskurve. Der Bremspunkt ist extrem kurz vor
der Kurve und das treibt den Adrenalinspiegel hoch. Fahrer Simon
Kahrs hat schon viele Nordschleifenrunden absolviert und kennt die
Strecke mit seinen Gegebenheiten sehr gut. Er weiß, welchen
Streckenabschnitt er mit Vollgas nehmen kann und wo der Mercedes
über die Kuppen fliegen kann. Auf dem schmalen und teilweise sehr
unebenen Asphalt der Nordschleife bekommt der Renner mit seinem
kompromisslosen Rennfahrwerk eine ganz spezielle Eigendynamik.
Insgesamt sieben Mal kam Simon an die Box und die Crew nahm
begeisterte Beifahrer in Empfang, um gleich anschließend dem
nächsten beim Anschnallen zu helfen. Die Gäste schilderten mit einem
Grinsen im Gesicht ihre Erlebnisse und tauschten sich euphorisch
untereinander aus.
Der Renner lief ohne Probleme und so konnte
Simon den Mercedes pünktlich nach der 8. Runde im Fahrerlager
parken.
Leider musste ein Teil des Teams bereits am Freitagabend
wieder Richtung Bremen aufbrechen, was der guten Stimmung beim
gemeinsamen abendlichen Essen aber keinen Abbruch tun konnte.
Nach einer kurzen Nacht ging es anschließend am Samstagvormittag
wieder Richtung Bremen und das Team freut sich nun auf den 5.
Saisonlauf am 22.07.2017.
Pflichtlauf!
Startschuss für die 2. Saisonhälfte
Das Motorsport Team der SG Stern Bremen startete mit den Läufen 5 und 6 zur Rundstrecken Challenge Nürburgring in die heiße Phase der Saison
Mit bisher vier Klassensiegen in diesem Jahr bei keinerlei technischen Problemen könnte das Team durchaus stolz auf die zurückliegende Halbzeit der Motorsportsaison 2017 schauen. Im Gesamtklassement wollte es jedoch noch nicht mit einer Top-Platzierung klappen, so dass das Ziel für Lauf 5 am 22. Juli lautete: Wir wollen unter die Top 25!
Ein sehr ambitioniertes Ziel bei einem vollen Feld von insgesamt knapp 160 Startern mit einer Vielzahl von leistungsstarken Fahrzeugen. Motiviert und voller Zuversicht waren das Team und der Renner am frühen Samstagmorgen startklar für den langen Weg in Richtung Eifel. Aufgrund der Urlaubszeit war das Team zwar stark dezimiert, aber das minderte nicht die gute Laune.
Wie für den nordeuropäischen Sommer 2017 üblich, war die Wettervorhersage eher durchwachsen und kurz vor Ankunft an der legendären Nordschleife gab es für die Teilnehmer die ersten Regenschauer. Nach erfolgreich absolvierter technischer Abnahme für den einzigen Mercedes im Starterfeld, folgte daher der obligatorische Blick auf das Regenradar. Bei stark bewölktem Himmel trocknete Strecke und Fahrerlager langsam ab und das Regenrisiko schien überschaubar. Simon entschied daher auf den profillosen Slicks zu starten und bekam noch im Vorstart die übereinstimmend vertretene Info, dass es trocken bleiben würde. Ab der ersten Runde versuchte Simon zu pushen, da gerade hier in der Vergangenheit Zeit liegen gelassen wurde. In den ersten Runden ging der Plan auf und dank guter, sehr konstanter Rundenzeiten mischte das Team im Gesamtklassement im vorderen Feld kräftig mit.
Zur Halbzeit des Laufes kam die Konkurrenz zu den planmäßigen Fahrerwechseln an die Box, während Simon durchfahren konnte, da er den Mercedes in dieser Saison alleine pilotiert. Dadurch hat das Team grundsätzlich einen taktischen Vorteil. Die Boxenstandzeit mit In- und Outlap geht nämlich nicht mit in die Zeitrechnung ein, darf jedoch insgesamt nicht mehr als 48 Minuten betragen. Da Simon weit weniger als die Hälfte für die In- und Outlap benötigt und keinen Stopp hat, ist das Team flexibler, wenn temporäre Gelbzonen oder ein Regenschauer Zeit kosten würden. Er könnte an die Box kommen um schlicht abzuwarten oder kann den Lauf schneller beenden, bevor ein Regenschauer die Konkurrenz am Ende behindert. Genau dieser Vorteil wurde nun jedoch zum Nachteil. Simon war bereits in seiner Outlap, als ein für ihn völlig überraschender Regenschauer über die Eifel zog. Über 3 Runden verteilt ging der Schauer über die komplette Nordschleife und Simon hatte mit den Slicks seine Mühe den Renner auf der Strecke zu halten, während die Konkurrenz innerhalb der Maximalzeit von 48 Minuten in der Box auf besseres Wetter wartete. Das Team wurde folglich nach hinten durchgereicht und obwohl Simon in seinen letzten Runden noch bis auf 1 Sekunde an den persönlichen Rundenrekord heranfahren konnte, wurde er schließlich auf einen eher enttäuschenden Platz 77 im Gesamtklassement abgewunken. Mit ein paar Tagen Abstand überwiegt zwar die Freude über ein beulenfreies Rennen und den erreichten Klassensieg, aber das gesteckte Ziel wurde leider verfehlt.
Glücklicherweise hatte das Team nur zwei Wochen später beim 6. Lauf bereits die nächste Möglichkeit, sich zu beweisen. Untypischerweise war die Anreise von 5 Stunden Dauerregen geprägt, nur damit die Teilnehmer anschließend von der strahlenden Sonne begrüßt werden konnten. Der Eingriff von Regen in die taktischen Bemühungen wurde somit bereits vorm eigentlichen Rennstart ausgeschlossen. Wie bereits bei Saisonlauf Nummer 5 versuchte Simon direkt in den ersten Runden Zeit gegenüber der Konkurrenz gut zu machen. Nach einer guten ersten Runde unterbot er bereits in Runde 2 die bisherige persönliche Bestzeit um knappe 2 Sekunden. Es folgten weitere konstant schnelle Runden und das Team lag gut im Rennen. Da die Zahlen der Boxentafel leider im regnerischen Bremen vergessen wurden, musste an der Boxenmauer munter improvisiert werden, um Simon im Renner auf dem aktuellen Stand zu halten.
Zur Rennmitte verunfallte ein Honda mit hoher Geschwindigkeit im Streckenabschnitt Schwedenkreuz so schwer, dass die komplette Strecke mit Dreck und Schrott übersäht wurde. Simon war in seiner Inlap und passierte die Unfallstelle nur wenige Sekunden später. Es wurde umgehend eine „60 km/h-Zone“ eingerichtet und da die Aufräumarbeiten länger dauern sollten, würde man an dieser Stelle in den nächsten Runden wichtige Sekunden verlieren. Simon entschied sich daher aus taktischen Gründen in die Box zu fahren und dort die maximal 48 Minuten abzuwarten, bis die Aufräumarbeiten beendet sein würden. Die Boxencrew war zwar etwas überrascht über das Einbiegen des Renners, reagierte aber blitzschnell und wies Simon ein. Zurück auf der Strecke erwies sich dieser Schachzug als goldrichtig. Die Strecke war wieder frei und der Mercedes lief wie ein Uhrwerk. Simon konnte weiter sehr gute Runden drehen und das Team war nahe dran an einem perfekten Rennen. Im letzten Streckenabschnitt der letzten Runde kam Simon in eine Gelbzone, welche ihn leider knapp 40 Sekunden kostete. Somit sehr knapp am perfekten Lauf vorbeigeschrammt, aber das Team war sehr glücklich über den sechsten Klassensieg 2017 und das gesteckte Ziel mit Gesamtrang 23 erreicht zu haben.
Der 7. Lauf startet am 16.09. mit einem neuen Ziel: Unter die „Top 20“ fahren!
Video https://youtu.be/lO6HZugnOGI
( Ein Regenrennen )
Video https://www.youtube.com/watch?v=PASsdkbHaOE&feature=share
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